| Dr. Hussein Hamdan | Interreligiöser Dialog
Videodokumentation

Ahmadiyya in Deutschland

Welche Glaubenslehren, Strukturen und Aktivitäten machen die Ahmadiyya aus? Wo gibt es Chancen für Dialog und Kooperation? Eine Videodokumentation gibt dazu Einblicke.

Deren Jugendarbeit stellte Kamal Ahmad vor, Bundesvorsitzender der Jugendorganisation der AMJ. Karin Heinelt, Geschäftsführerin des Stadtjugendrings Mannheim, berichtete von Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Ahmadi-Muslim:innen.

Einen Ausschnitt aus den Gesprächen bietet die Video-Dokumentation des Fachtags. Dessen Bedeutung stellte abschließend Dr. Manan Haq als einen wichtigen Anfang eines Dialogs, den man fortsetzen müsse, heraus.

Solche Fortsetzungen wird hoffentlich zusätzlich eine für das Jahr 2023 geplante Buchpublikation befördern, herausgegeben von den Akademie-Fachbereichsleitern Dr. Hussein Hamdan (Fachbereich Muslime in Deutschland) und Dr. Christian Ströbele (Fachbereich Interreligiöser Dialog). Der Band wird in einem ersten Hauptteil Geschichte, Glaubenslehren, Strukturen und Wirken der Aleviten in Deutschland vorstellen, anknüpfend an eine vorausliegende Akademie-Tagung der Veranstaltungsreihe zu islamischen bzw. islamstämmigen Minderheiten. Durchgehende Perspektive ist dabei die Frage nach den Bedingungen und Chancen für gelingende Begegnung und Zusammenarbeit als Partner im Vorhaben, Gesellschaft gemeinsam zu gestalten.

Ein ausführlicherer Tagungsbericht erschien in der Zeitschrift CIBEDO-Beiträge 3/2022 erscheinend im Aschendorff-Verlag.

Von: Christian Ströbele

 

Das Jesusbild und das Propheten- bzw. Messiasverständnis – ein im innermuslimischen und interreligiösen Dialog besonders herausforderndes Thema – stellte der Ahmadi-Imam Tariq Ahmad Zafar vor. Im Anschluss diskutierte er dazu mit Prof. Dr. Anja Middelbeck-Varwick (Professorin für Religionstheologie und Religionswissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Prof. Dr. Mira Sievers (Professorin für Islamische Glaubensgrundlagen, Philosophie und Ethik an der Humboldt-Universität Berlin).
Zum öffentlichen Wirken, dem gesellschaftlichen Engagement und der Zusammenarbeit der AMJ mit anderen muslimischen Gemeinden, und besonders in kommunalen Kontexten, sprachen u.a. der Amir und Vorsitzende der AMJ Deutschland Abdullah Uwe Wagishauser und Kamal Ahmad, Vorsitzender der AMJ Stuttgart, sowie Gari Pavkovic, Integrationsbeauftragter der Stadt Stuttgart.
Khola Maryam Hübsch, Referentin der Frauenorganisation der AMJ, sowie Mirzeta Haug, Mitarbeiterin in der Erwachsenenbildung der Evangelischen Kirche Pforzheim und Sprecherin des Rates der Religionen Pforzheim, diskutierten über die Frauenarbeit und Geschlechterrollen in der AMJ.
„Liebe für alle, Hass für keinen.“ So lautet der Leitspruch der Glaubensgemeinschaft Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ), die sich als Teil der islamischen Religionsgemeinschaften versteht. Die Zuordnung der AMJ, mit in Deutschland etwa 50 000 Gläubigen, ist allerdings umstritten. Die Glaubenslehren, Strukturen und Tätigkeitsbereiche der Ahmadiyya waren Thema bei der Tagung „Ahmadiyya in Deutschland – Gesellschaft gemeinsam gestalten“, die am 27. Juni von der Akademie und der Stiftung Weltethos sowie der AMJ veranstaltet wurde. Knapp hundert Interessierte diskutierten dabei über die spezifische religiöse Ausrichtung, die Organisationsformen, das praktische Wirken und Kooperationsmöglichkeiten mit der AMJ.
Der Ahmadi-Imam Iftekhar Ahmed führt dazu zunächst ein in die Geschichte und Glaubenslehre der AMJ.