| Dr. Verena Wodtke-Werner | Kirche und Gesellschaft
Priesterin und Diakonin?

Als ob ein Damm gebrochen wäre

Schwester Philippa Rath im Gespräch mit Verena Wodtke-Werner über den Wunsch von Frauen, Priesterin oder Diakonin zu werden und wie sehr sie an ihrer Kirche leiden, weil sie es nicht dürfen.

Die Benediktinerin Schwester Philippa Rath aus der Abtei Sankt Hildegard ist Delegierte beim Synodalen Weg und gehört dem Forum "Frauen in allen Ämtern und Diensten der Kirche" an. Um Schwung in die Diskussion über Frauenpriestertum zu bringen wollte sie eine Handvoll konkreter Beispiele über den Wunsch von Frauen sammeln, Priesterin oder Diakonin zu werden. Was daraus wurde, hat sie selbst nicht für möglich gehalten. Denn auf Ihre Anfrage an einzelne bekam sie zuhauf erschütternde Antworten und Briefe mit den Schilderungen unerfüllter Lebenswünsche. Rund 150 davon hat sie in dem vor kurzem im Herder Verlag erschienenen Buch "Weil Gott es so will" zusammengefasst. Zwischenzeitlich haben sich viele weitere Frauen gemeldet und ihr persönliches Schicksal geschildert. Fast scheint es so, als ob auf ihre Anfrage hin ein Damm gebrochen sei: Endlich können Frauen offen darüber sprechen, wie sehr sie an ihrer Kirche leiden, weil diese ihre Berufung, Priesterin oder Diakonin zu werden, ignoriert wird. Und, so berichtet Schwester Philippa im Gespräch mit Akademiedirektorin Dr. Verena Wodtke-Werner, diese Berufung verspüren Frauen nicht nur in Deutschland, sondern in allen Teilen der Welt. Die Zahl der geschilderten Schicksale wächst weiter. Mit ihrer Initiative legt Schwester Philippa sehr persönliche Zeugnisse vor, an denen auch der Synodale Weg nicht mehr vorbei kommt.

Schwester Philippa Rath im Gespräch mit Akademiedirektorin Dr. Verena Wodtke-Werner über den Wunsch von Frauen, Priesterin oder Diakonin zu werden
Das vor kurzem erschienene Buch "Weil Gott es so will" von Schwester Philippa Rath.