Von: Dr. Kibreab Habtemichael Gebereselassie
Refugee Law Clinic – das ist der Name für ein Ausbildungskonzept im Flüchtlingsrecht, bei dem Studierende in enger Verzahnung von Theorie und Praxis mit konkreten rechtlichen Problemen von Asylsuchenden konfrontiert und auf die Beratungsarbeit vorbereitet werden. Ihre Jahrestagung haben die insgesamt 35 deutschen Refugee Law Clinics (RLC) nun schon zum sechsten Mal in Weingarten abgehalten. Der Corona-Beschränkungen wegen konnten jedoch nicht alle Delegierten direkt anreisen. Von den insgesamt 49 Teilnehmenden waren deshalb einige online zugeschaltet.
Traditionell dienen diese Treffen dem Austausch über die inhaltliche Arbeit und über organisatorisch-praktische Fragen der studentischen RLC. Auch sollen sie den Teilnehmenden bei der Auseinandersetzung mit dem eigenen Rollenverständnis helfen, sowie ihnen neue Inspiration und Motivation geben.
„Keine Resonanz ohne Botschaft. Eine Bewegung zwischen Jura und Politik“ – unter diesem Motto hat sich der RLC-Bundeskongress dieses Jahr unter anderem mit folgenden Themen beschäftigt: Wie stärken wir unsere Bewegung, wie bereiten wir uns auf die vielen neuen Fragen vor, die uns in den nächsten Monaten im Rahmen der Beratung gestellt werden könnten? In welche Richtung soll die weitere Entwicklung gehen?
Besonders im Fokus stand dieses Jahr die Möglichkeit des Bundesverbands, als politisches Sprachrohr der RLC zu agieren. Der Wille zu einer politischen Positionierung in der Öffentlichkeit, den Teilnehmer im vergangenen Jahr geäußert hatten, war Gegenstand intensiver, aber noch nicht abgeschlossener Diskussion.
Herzstück des Bundeskongresses war die Mitgliederversammlung, bei der ein neuer Vorstand für den gemeinnützigen Verein der RLC Deutschland gewählt wurde.
Der nächste Bundeskongress findet vom 07.-10.09.2023 wieder in Weingarten statt.
Nähere Informationen unter https://rlc-deutschland.de/
