| Teilhabe und Soziales
Tagungshaus Weingarten

Fest der Begegnung

Das nun schon zweite „Fest der Begegnung“ im Tagungshaus Weingarten stieß auf riesen Begeisterung. Ein überwältigendes Fest, das Kulturen, Generationen, Sprachen und Religionen miteinander verband.

 „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, sagte der große jüdische Philosoph Martin Buber. Nur, wenn wir uns begegnen, können wir uns kennenlernen, können wir Neues erleben, uns öffnen und neue Freundschaften schließen.

Entstanden aus der Idee, Begegnung, Interkulturelles, Inklusion und Interreligiöses ganz konkret zu leben und zu erleben, fand im Tagungshaus Weingarten nun schon zum zweiten Mal ein „Fest der Begegnung“ statt.

Unter dem Motto „Let’s celebrate the unity in diversity“ luden alibi - studentischer Kulturverein e.V. , der Folklorekreis Weingarten, der Council of Indian Students, InKultuRa e.V., Baschar Falafel, Arche Ravensburg e.V., Tavir e.V., die Ahmadiyya Muslim Gemeinde, der Sinti Powerclub e.V., die Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und viele engagierte Einzelpersonen ein.

Die Programmpunkte waren so vielfältig wie die mitwirkenden Personen selbst, sprachen auf vielfältige Weise ganz unterschiedliche Zielgruppe an und brachten diese in Austausch. Neben musikalischen und tänzerischen Darbietungen wurde auch ein buntes Programm für Erwachsene und Kinder aller Altersgruppen geboten: Bastelaktionen und Spiele sowie Geschichten aus aller Welt, vorgelesen in verschiedenen Sprachen.

Interaktive Elemente verbanden die künstlerischen Darbietungen. Neben einem interkulturellen Mitmach-Bingo motivierten ganz besonders ein Gebärden-Ratespiel der Arche Ravensburg und Mitmach-Tänze dazu, mit unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen, wahrzunehmen, gemeinsam zu tanzen und sich aufeinanderzu zu bewegen.

Auch unter den Mitwirkenden selbst entstanden neue Formate: So wurde aus der Darbietung türkischer Volkslieder kurzerhand ein türkisch-syrischer Auftritt, und schon im Rahmen der Vorbereitungstreffen wurde spontan ein gemeinsamer musikalischer Auftritt beschlossen, so dass Baschar Kasou, der in der Region für seine Falafel bekannt ist, zusammen mit weiteren Musiker:innen und Dr. Heike Wagner von der Akademie ein berühmtes arabisches Lied einstudierte und zum Besten gab.

Aus dem theoretischen Gedanken der Begegnung wurde im gemeinsamen Erleben Neues: Die Besucher:innen und Mitwirkenden konnten über Generationen, Religionen, Sprachen, Kulturen und verschiedensten Eigenschaften hinweg neue Eindrücke voneinander gewinnen, neue Freundschaften schließen, mit zuvor Unbekannten reden und lachen. Die Rückmeldungen zum Fest sprachen genau davon: vom „schönen Vibe“, dem „besonderen Miteinander“ und den neuen Begegnungen: „Wunderbar, wie meine ukrainische Bekannte mit einer türkischen Dame ins Gespräch gekommen ist, wie beide zusammen Spaß hatten und übers Deutschlernen lachten.“

Interkulturelles, Inklusion und Interreligiöses bedarf des Wissens übereinander, voneinander und vor allem auch des Kennenlernens. Das Fest hat gezeigt, wie es in der Begegnung möglich ist, über sich selbst hinauszuwachsen und aufeinander zuzugehen – in Vielfalt gemeinsam.

Medienecho

Ein Artikel zum Fest der Begegnung ist in der Schwäbischen Zeitung erschienen.