| Dr. Verena Wodtke-Werner | Kirche und Gesellschaft
Interview mit Teresa Forcades

Aktiv und kontemplativ

Wissenschaftlerin, Nonne, Freiheitskämpferin, Feministin und Schulgründerin: Die Katalanin Teresa Forcades i Vila passt in kein Schema. Dr. Verena Wodtke-Werner hat mit ihr gesprochen.

Teresa Forcades i Vila ist eine ungewöhnliche Frau. Die 55-Jährige ist zweifach promoviert als Medizinerin und Theologin. Sie ist Feministin und seit 1995 benediktinische Nonne, lebte aber von 2015 bis 2018 außerhalb des Klosters als politische Aktivistin und Freiheitskämpferin für ein unabhängiges Katalonien mit antikapitalistischer Wirtschaftsordnung. Inzwischen zurückgekehrt zu ihren Mitschwestern gründete sie im Herbst 2020 eine "monastische" Schule, die sie nach der Wüstenmutter des 4. Jahrhunderts, Syncletica von Alexandrien, benannte. Inspiriert von der benediktinischen Regel geht es ihr – undabhängig von der Konfession – darum, sich selbst zu erkennen und zum Wesen der Liebe zu gelangen. Dafür hat sie Theologen, Literaten und Künstler um sich geschart, die die internationalen Studierenden im Alter von 20 bis 70 bei dem zweijährigen Online-Master-Kurs auf Englisch unterrichten. Die "Herder-Korrespondenz" beschreibt Teresa Forcades als eine der schillerndsten Figuren des südeuropäischen Katholizismus. Dr. Verena Wodtke-Werner wollte mehr von der ungewöhnlichen Frau und ihrem ungewöhnlichen Projekt wissen und hat mit ihr gesprochen.

Weitere Informationen zu der monastischen Schule finden Sie hier: https://sincletica.cat/

 

Dr. Verena Wodtke-Werner im lebhaften Gespräch mit Teresa Forcades i Vila.