Afrikagespräche 2022

Seit 2021 hat sich die deutsche Regierung zum Ziel gesetzt, koloniale Kontinuitäten in der Beziehung zwischen Europa und Afrika zu überwinden. Denn obwohl die Kolonialgeschichte weit hinter uns liegt, ist sie weiterhin ein strukturierendes Element unserer Gegenwart. Die Aufarbeitung kolonialen Erbes ist nicht nur aus Sicht der Politik fundamental - denn Kolonialrevisionismus wird strategisch von rechtsextremistischen Gruppen aktiviert, um unsere Demokratie zu gefährden -, sondern sie hat auch tastbare Folgen auf die Kulturpolitik (Restitution, Bildung), Außenpolitik (Partnerschaften, Entwicklung) und die Wissenschaft (Aufklärung). Ein weiterer Aspekt dieser Geschichte betrifft die Erfahrungen von Afro-descendants in Deutschland. Im Kontext der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft und im Sinne des gesellschaftlichen Pluralismus wird vermehrt darüber diskutiert wie Rassismus im Alltag bekämpft werden kann, sowie die Frage wie und wieso man Afro-descendants eine größere gesellschaftliche Plattform anbieten sollte als zuvor.

Diskutieren Sie mit Vortragenden aus Wissenschaft, Kultur und Politik über historische und aktuelle Verbindungen, über Herausforderungen und Chancen, über Formen von Aneignung und Widerstand, sowie über ganz konkrete, aktuelle Politiken und deren Auswirkungen.