Doppelvortrag zu 1848 in Oberschwaben

22. März 2018

Weingarten

Kurzbeschreibung

1848. Politischer Aufbruch in Oberschwaben
Vortrag von Dr. Nikolaus Back (Filderstadt)

Nach einem langen Reformstau im Vormärz überstürzten sich im März 1848 die Ereignisse. Auch in Oberschwaben kam es in dieser Zeit zu zahlreichen politischen Versammlungen und teilweise auch zu Unruhen. Die Politisierung 1848/49 erreichte auch die Kleinstädte und ländlichen Gebiete. Seit der Aufhebung der Zensur erlebten Zeitungen einen Aufschwung; politische Vereine wurden gegründet, die aufmerksam das politische Geschehen verfolgten. Trotz der Niederlage der Revolution 1848/49 blieb die für Oberschwaben bedeutsame Ablösung von Zehnt und Grundherrschaften bestehen. Zum langfristigen Erbe der Revolution von 1848 zählen vor allem die Grund- und Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaat.

Eine lokale Fallstudie ergänzt den regionalhistorischen Vortrag:

Die Bürgerrevolution von 1848/49 am Beispiel von Stadt und Landkreis Lindau
Vortrag von Karl Schweizer (Lindau)

Waren es in Bayerns einziger Bodenseestadt Lindau zu Beginn eher Vertreter der bürgerlichen Oberschicht, welche die rebellischen Verlautbarungen und Aktionen prägten, so änderte sich dies bis zum Frühjahr 1849. Die Gründung eines Lindauer Märzvereins 1849 war personell deutlich durch das handwerklich geprägte Kleinbürgertum der Stadt bestimmt. Nun tauchten in Flugblättern auch Aussagen zur Gleichberechtigung der Jüdinnen und Juden und zur Lage der Arbeiter auf. Eine große regionale Kundgebung sollte helfen, die März-Errungenschaften von 1848 zu retten.


Dr. Nikolaus Back
leitet das Stadtarchiv Filderstadt und das FilderStadtMuseum.

Karl Schweizer
ist Lokalhistoriker in Lindau und Herausgeber der Edition Inseltor Lindau.

Eintritt frei - Spenden willkommen.
Verantwortlich
Dr. des. Johannes Kuber

Fachbereichsleiter